Die Leute sind total jeck auf die Weihnachtsmärkchen
Niederrhein im Blick,
Kempen. Wenn Weihnachten für den Rest der Welt noch weit weg ist, steckt der Werbering schon mitten in den Vorbereitungen. Neben den vier Weihnachtsmarktwochenenden, die in diesem Jahr am 25. November beginnen, ist die Weihnachtverlosung der dickste Brocken. „Das ist unsere größte Werbeaktion überhaupt”, sind sich der 1. und der 2. Vorsitzende, Armin Horst und Markus Claassen, einig.
Seit gut einer Woche sind die Märkchen nun wieder im Umlauf. Die beiden Vorsitzenden nutzten ein Gespräch mit NiB, um ein Mißverständnis aus der Welt zu räumen. “Seit sich mit EDEKA ein sehr umsatzstarkes Unternehmen an der Weihnachtsverlosung beteiligt und demzufolge viele Märkchen ausgibt, denken manche Leute, sie hätten nun schlechtere Gewinnchancen, weil mehr Märkchen im Umlauf sind”, berichtet Markus Claassen. Das sei jedoch Unfug, weil die Gesamtzahl der Märkchen, die der Werbering alljährlich vor der Adventszeit drucken lässt, im Prinzip gleich geblieben ist. „Zuvor waren ja andere große Geschäfte wie Stuckmann, Krahn oder auch Medimaxx dabei, die es inzwischen nicht mehr gibt”, erklärt er. Die Zahl der Teilnehmerkarten ist der beste Beleg. Jedes Jahr werden rund 50.000 vollgeklebte Karten durch die Trommel gedreht, daran hat sich durch EDEKA nichts geändert. „Wir sind sehr froh, dass wir das Unternehmen in unseren Reihen haben, nicht zuletzt, weil es rund ein Drittel der Kosten unserer Verlosung trägt. Ohne EDEKA könnten wir eine solche Verlosung gar nicht anbieten”, so Vorsitzender Armin Horst. In der Tat, für die alljährliche Weihnachtsverlosung greift der Werbering tief in die Tasche: 18.000 Euro werden an Gewinnen ausgezahlt, darunter auch der begehrte Hauptpreis von 5.000 Euro, und dazu kommen rund 5.000 Euro an Druckkosten für die Märkchen und die Karten. Refinanziert wird diese Summe größtenteils, aber nicht komplett, durch die Geschäfte, die die Märkcen beim Werbering kaufen.
1000 Stück kosten 18 Euro, also 1,8 Cent je Märkchen. Je 5 Euro Umsatz bekommt der Kunde 1 Märkchen. Bedenkt man, wie populär die Weihnachtsverlosung ist, ist das eine Investition, die sich sofort auszahlt.
“Die Leute sind jeck auf die Märkchen”, berichtet Markus Claassen, der in seinem Geschäft auf der Judenstraße die Nachfrage unmittelbar spürt. Noch mal zum Thema EDEKA. Wenn traditionell Anfang Januar die Hauptgewinner ausgelost werden, hat Vorsitzender Horst es noch nie versäumt, zu fragen, wo denn die Gewinner ihre Märkchen bekommen und wie viele Karten sie eingeworfen haben. Ergebnis: gewonnen haben bisher immer die Kunden kleinerer Geschäfte und meist hatten sie nur ein oder zwei Karten abgegeben. Von EDEKA war jedenfalls bislang noch keiner dabei.