„Kempen feiert St. Martin und wir feiern mit!“

Niederrhein im Blick,

Kempen. Wenn Christian Mannitz über den Kempener Wochenmarkt spricht, kommt er ins Schwärmen. „Wir haben ein unsagbar gutes Miteinander: unsere Kunden, wir Händler und das Ordnungsamt der Stadt Kempen. Wir sind sehr, sehr zufrieden damit, wie die Dinge in Kempen laufen“, sagt er. Mannitz ist Sprecher der Marktgemeinschaft. Sein „Feiner Gewürzhandel“ ist auf Wochen-, Kram- und Trödelmärkten auch  in  Wanheimerort, Venlo und Krefeld anzutreffen.
Mit welchen Problemen beispielsweise die Krefelder Wochenmärkte zu kämpfen haben, weiß er also sehr genau aus eigener Anschauung. Damit der Kempener Wochenmarkt so ein stimmungsvolles, wunderschönes Einkaufserlebnis bleibt,  haben er und seine Mitstreiter gute Strategien.
Da sind zum einen zwei grundsätzliche Weichenstellungen, die den Kempener Markt prägen: „Wir haben viele regionale Erzeuger in unseren Reihen, die ihre eigenen Produkte verkaufen“.
Und: Billigklamotten, Stoffballen und Modeschmuck haben auf dem Wochenmarkt nichts verloren. „Wir sind ein rein grüner Markt, d.h. hier werden ausschließlich Lebensmittel angeboten.“ Wenn einmal ein Marktbeschicker aus Altersgründen aufhört, kann der Marktmeister die freie Stelle sofort neu besetzten. „Es gibt sogar eine Warteliste“, berichtet Mannitz.
Natürlich spielt auch die  Lage, mitten im Herzen der Stadt unter großen Bäumen vor historischer Kulisse eine gewichtige Rolle: Der  Kempener Markt ist - auch - ein Augenschmaus. Christian Mannitz und die anderen rund 15 Marktbe- schicker, die jeden Dienstag und Freitag nach Kempen kommen, tun noch mehr: „Wir wollen auf die Kunden zugehen!“
Auf eine kurze Umfrage in der WhatsApp-Gruppe gingen viele Daumen hoch, das Ordnungsamt bot Hilfe beim Beschildern an, und schon konnten die ersten so genannten „Sondermärkte“ starten. Der Erntedank-Freitag mit vielen heimischen Kohlsorten, aber auch Erdbeeren aus der Region war ein schönes Erlebnis, und der kommende St. Martins-Freitag wird ganz sicher ebenso schön. „St. Martin hat in Kempen eine besondere Tradition. Der Kempener Wochenmarkt ist stolz darauf ein Teil dieser Tradition zu sein. Im Sinne der Gemeinschaft und im Andenken an St. Martin werden wir am Freitag, 8. November,  Spenden für das Kempener Martinskomitee sammeln“, kündigt Mannitz an.

Außerdem werden die Händler spezielle Angebote zu speziellen Preisen vorbereiten. Sein „Feiner Gewürzhandel“ beispielsweise bietet Glühweingewürz preisreduziert für 1,50 Euro an. Und natürlich werden überall Martinsfackeln und andere Dekorationen zu sehen sein. „Kempen feiert St. Martin und wir feiern mit!“

So wird der 8. November einer der Morgen, an denen sich Christian Mannitz in aller Früh mit einem Lächeln auf den Weg nach Kempen macht. Wenn er um 5 Uhr auf den Buttermarkt rollt, sind die Kollegen, die noch zuvor zum Großmarkt in Duisburg müssen, schon seit 1 Uhr auf den Beinen. Doch von Müdigkeit keine Spur: wenn ein Kunde eine Frage hat, bekommt er garantiert postwendend eine freundliche Antwort und ein schönes Rezept für die Zubereitung meist direkt mit dazu.
„Es ist heutzutage vieles so dunkel und düster in unserem Leben, da freuen wir uns, wenn wir mit unseren Kunden etwas Schönes teilen können“, sagt der Sprecher. Und welcher Tag würde sich dazu besser eignen, als St. Martin.

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